Bis an die Zähne...
gepflegt!

Bis an die Zähne…gepflegt!

Korrekturen der Zahnstellung sind auch bei Erwachsenen möglich: Zwei Methoden im Selbsttest.

Die Generation der nach ca. 1980 Geborenen kennt das kaum mehr: Schiefe Zähne. Die Krankenkasse bezahlt bei Kindern und Jugendlichen die Zahnkorrektur, diese ist heute zum Standard geworden.

Die «Silver» Generation dagegen bekam im besten Fall irgendwann in der Primarschule eine simple Platten-Zahnspange oder im Ausnahmefall einen rudimentären «Gartenhag» (ich mit 14… ein Trauma). Das Problem dabei: Damals gab es noch keine Retainer – das sind diese diskret hinter die Zahnreihen geklebten Drähte, die dafür sorgen, dass sich die Zähne nach abgeschlossener Korrektur nicht wieder verschieben. Man war der Meinung, allein das Ziehen der Weisheitszähne reiche aus, um dies zu verhindern. Leider ist das nicht der Fall; deshalb haben sich unsere Zähne – wenn sie überhaupt je korrigiert wurden – mit den Jahren wieder verschoben. Meine waren leider mit Mitte 30 schiefer denn je.

Da zu einem gepflegten Erscheinungsbild gesunde, saubere und gerade Zähne enorm viel beitragen, gibt es heute verschiedene Möglichkeiten, die Zahnstellung auch im Erwachsenenalter zu korrigieren.

Damit aber im Endeffekt nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Funktionalität perfekt ist, würde ich dringend raten, die Korrektur durch einen Kieferorthopäden durchführen zu lassen. Bei Billiglösungen aus dem Internet wäre ich skeptisch.

Es gibt grundsätzlich zwei Methoden der Zahnstellungskorrektur:

Kunststoffschienen

Nachdem auf Grund von Gebiss-Abdrücken eine Computersimulation der idealen Zahnreihe erstellt wurde, bekommt man ein Set mit unsichtbaren Schienen, die dann etwa wöchentlich ausgetauscht und Tag und Nacht nonstop getragen werden müssen, bzw. nur zum Essen und Trinken kurz entfernt werden dürfen. Der Pionier: Invisalign. Mein Mann hat damit gute Erfahrungen gemacht.

Der Vorteil:

  • Man sieht die Schienen kaum, der „Teenager-Look“ der festsitzenden Zahnspange fällt weg.

Die Nachteile:

  • Relativ teuer, wobei heute viele günstige Nachahmer auf den (Online-)Markt drängen. Wie gut diese sind, kann ich nicht beurteilen.
  • Es werden je nach Situation kleine Kunststoffhöcker auf die Zähne geklebt. Das ist recht irritierend und optisch störend, da sich diese unschön verfärben können.
  • Jedes Mal, wenn man irgend etwas anderes als reines Wasser zu sich nimmt, muss die Schiene entfernt, dann die Zähne geputzt und die Schiene sofort wieder eingesetzt werden. Ideal also für Leute, die intermittierendes Fasten praktizieren oder sich das Snacken abgewöhnen wollen!
  • Die Möglichkeiten sind begrenzt.

Festsitzende Spange

Das habe ich mit 37 gemacht; Invisalign war damals noch in den Kinderschuhen und fast unerschwinglich. Zudem bin ich ein „Snacker“, und das dauernde Herausnehmen der Schienen wäre mir lästig gewesen.

Die Vorteile:

  • Günstiger und oft auch etwas schneller als die Schienenlösung.
  • Es gibt fast keine Grenzen, jegliche (auch extreme) Fehlstellungen können korrigiert werden.

Die Nachteile:

  • Klar: Die «Jaws»-Optik.
  • Gewisse Speisen (faseriges Fleisch wie Bündnerfleisch etc.) können sich in den Drähten hoffnungslos verheddern.
  • Die Drähte irritieren die Schleimhäute im Mund, man hat eigentlich dauernd irgendwo Schmerzen.
  • Häufige Kontrollbesuche nötig; der Zeitaufwand ist also beträchtlich.

Für beide Methoden gilt: Um das Resultat zu erhalten, muss man entweder einen Retainer-Draht hinter die Zahnreihen montieren oder nachts konsequent eine Schiene tragen. Beides lebenslänglich.

Egal welche Methode man wählt: Nach rund einem Jahr ist es überstanden und man sieht gepflegter und frischer, einfach besser aus. Wir würden es jedenfalls wieder machen!

In Zürich geboren und aufgewachsen, habe ich zunächst Japanologie studiert, und als mir das Japanisch Lernen nicht schnell genug ging, wanderte ich Ende der 80er Jahre nach Tokio aus, wo ich schliesslich heiratete, 2 Kinder bekam und 10 Jahre lebte. 1997 kehrte ich mit den Kindern in die Schweiz zurück und lebe seit 2003 mit meinem jetzigen Mann und dem gemeinsamen Sohn wieder in der Stadt Zürich.
Aus Interesse für das Reisen absolvierte ich eine Zusatzausbildung in Tourismusmarketing, war Kommunikationschefin eines japanischen Kosmetikunternehmens und arbeitete in verschiedenen PR-Agenturen, wo ich hauptsächlich Beauty-, Lifestyle- und Modemandate betreute. Heute organisiere ich Ärztekongresse, habe mir aber die Begeisterung für Beautythemen, Japan, Reisen und das Schreiben bewahrt. Zudem esse, trinke, koche und mixe ich mit Leidenschaft, Exotisches ebenso wie Bodenständiges. Ich liebe die Popkultur, und das ist mir kein bisschen peinlich.

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