Die Kriegerin in uns.

Die Kriegerin in uns

Ich würde mich nicht als Frauenrechtlerin bezeichnen, auch wenn ich mich sehr emanzipiert fühle. Irgendwie habe ich seit meiner Kindheit einen angeborenen männlichen Teil in mir, der mich lieber mit Jungs spielen liess und weswegen ich mit Puppen & Co. herzlich wenig anzufangen wusste. Ich suchte das Abenteuer. Ging es hart auf hart, freute ich mich auf eine herzhafte Prügelei, da konnte ich meine Kräfte messen. Das Einzige was mich ärgerte, war, dass ich im Stehen nicht pinkeln konnte. Ansonsten fühlte ich mich pudelwohl unter Jungs.
Auch beruflich stand ich nie in Konkurrenz mit dem männlichen Geschlecht, was vielleicht mit meiner selbständigen Tätigkeit zu tun hat, vielleicht ist es auch einfach mein persönliches Empfinden. Mir stellte sich die Frage der Gleichberechtigung nicht. Einzig der Name Alice Schwarzer brachte mich mit diesem Thema in Verbindung. Aber ihr männerfeindliches Auftreten und die Härte in ihrem Gesicht mit den roten Lippen empfand ich als äusserst unattraktiv. Die damalige Frauenbewegung vermittelte mir ein Bild, das uns Frauen zu Männern machte.

Die selbstsichere Frau verwischt nicht den Unterschied zwischen Mann und Frau, sie betont ihn (Coco Chanel)… Dieses Zitat war und ist mir noch heute doch um einiges sympathischer.

Nun ist seit einigen Jahren das Thema Frauenrecht wieder sehr aktuell. Ich merke, wie ich von Frauen auf die Ungleichheit angesprochen werde und aufgefordert bin, an Demos solidarisch mitzulaufen. Plötzlich werde ich konfrontiert. Ich unterhalte mich über Stunden mit Freundinnen und meinen Töchtern, sehe ihre Gedanken und reflektiere meine. Viele Fragen steigen in mir auf und vieles beobachte ich.
Ein Satz, den ich von einer Politikerin zum Frauenrechtstag sagen hörte, gefiel mir ganz besonders; „Wir wollen nicht die Hälfte des Kuchens, wir wollen die Hälfte der Bäckerei“… Natürlich soll uns die Hälfte der Bäckerei gehören! Weshalb sie nicht uns gehört, bringe ich unter anderem mit der Tatsache in Verbindung, dass Frauen evolutionsgeschichtlich soziale Wesen sind, besorgt um die Gemeinschaft und das Behüten. Männer sind Jäger und Krieger, fokussiert auf ein Ziel. Kein Wunder gehört ihnen die ganze Bäckerei.
Plötzlich fallen mir die zahllosen Männer auf, die breitbeinig neben mir im Tram oder Zug sitzen und offensichtlich nicht bemerken, dass sie massiv Grenzen überschreiten. Dann nerve ich mich schrecklich über so viel Selbstgefälligkeit und wenig Empathie. Ich möchte gleich viel Raum auf unserem gemeinsamen Sitzplatz wie mein sympathischer Sitznachbar! In solchen Situationen ringe ich mit mir. Soll ich was sagen? Soll ich mein Knie kämpferisch gegen seines drücken? Oder soll ich diese Situation stillschweigend ertragen? Mittlerweilen habe ich eine gute Taktik entwickelt. Ich tippe charmant mit einem Schmunzeln im Gesicht mit meinem Zeigefinger auf sein Knie und schiebe es freundlich, aber bestimmt auf seine Seite rüber. Das funktioniert eigentlich immer ziemlich flott ; )

Leider beobachtete ich in den letzten Jahren aber auch einige beklemmende Tatsachen bei uns Frauen. Ich war bei mehreren Preisverleihungen zu Gast, bei allen spielte sich ähnliches ab. Männer waren massiv in der Überzahl, nicht im Publikum, sondern auf der Bühne. Es gab aber auch einige Frauen und diese schienen einen guten Job gemacht zu haben. Bis auf eine Frau, die selbstbewusst und aufrecht auf Fragen antwortete und ihr Statement abgab, reagierten die anderen Frauen leider ganz anders. Viele übergaben freiwillig das Wort an einen ihrer Kollegen, der neben ihnen stand. Andere schauten nonstop auf den Boden beim Sprechen, meist in leicht gebückter Haltung und mit zusammengepressten Knien. Eine wanderte sogar, während sie leise sprach, mehr und mehr Richtung Vorhang hinter ihr, so dass sie hinter ihren Kollegen bald kaum mehr zu sehen war. Ich war beschämt. Beim Apéro danach sprach ich Kollegen und Kolleginnen darauf an, auch ihnen schien das aufgefallen zu sein.

Nun, was ist zu tun?
Ich spreche dies hier an, weil es mir wichtig ist, dass wir Frauen uns über unser Verhalten bewusst werden. Dass wir mutig sind und selbstsicher… nicht nur im Auftreten, auch in Lohnverhandlungen, im Alltag, etc. Ich hoffe, hiermit die Gedanken angeregt zu haben.

Die Kriegerin steckt auch in uns!
Herzlich, Helen

Die Oberfläche interessiert mich, vorallem wenn man dran kratzen kann.
Ich liebe es, Dinge zu hinterfragen, die Komfortzone zu verlassen, neue Türen zu öffnen und authentisch, bewusst und empathisch durchs Leben zu gehen. Als Künstlerin gebe ich weissen Flächen Lebendigkeit, als Fotomodel gebe ich Dingen ein Image, als Hair & MakeUp Artistin lasse ich Gesichter strahlen und als Trainerin für Körperhaltung & Tiefenmuskulatur fördere ich die Ausstrahlung und Gesundheit vieler Menschen.
Meine Töchter bezeichnen mich als modernen, inspirierenden, eleganten Hippie, der das Leben spüren will und sich voll und ganz hineingibt.

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