On the road

Nicht hängen lassen

So viel habe ich mit ihm erlebt. Ihm so viele Geheimnisse anvertraut. Ich rede mit ihm, tatsächlich, sage jedes Mal Danke, wenn er mich befriedigt und seinen Job erledigt hat. Das ist irre? Nein, das ist Seelenpflege. Jeder hat eine Seele, er auch. Er hat meine Kinder sicher begleitet, hat durchgehalten, wenn der Weg unendlich lang vorkam und war mir immer Schutz und Sicherheit, wenn es draussen mal stürmt und schneit. Er ist so herrlich kräftig gebaut, kommt nicht willentlich vom Kurs ab und ist ein Beispiel an stoischer Spurhaltung. In der letzten Zeit häuften sich die Aussetzer, ich musste oft auf ihn verzichten, damit man der Ursache auf den Grund gehen konnte. Und jedes Mal musste ich mir von meinem Umfeld anhören, dass es jetzt endlich genug sei, dass ich ihn aufgeben sollte und wieviel ich denn noch investieren wolle. Aber ich lasse niemanden hängen, der mir so viel bedeutet und mir so viel Geborgenheit in auch meinen miesesten Stunden gegeben hat. Und der klaglos meinem lauten Mitsingen der gesamten Popkultur der 1970er- und 1980er-Jahre zuhört. Ich meine, dass muss man erst mal leisten!

Trennung unmöglich

Wie dem auch sei: Ich geb ihn noch nicht auf, noch lange nicht. Erst wenn seine Beine den Dienst versagen, wenn sein Herz aufhört zu schlagen, wenn er nur noch Schutt und Asche ist, dann trenne ich mich – vielleicht – von meinem 12 Jahre alten Volvo XC 70 D5 AWD.

 

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